Rückblick 85 Jahre FFW-Oberlemp


Fast ganz Oberlemp war am Wochenende auf den Beinen, um mit der Feuerwehr deren 85. Geburtstag auf dem Dorfplatz zu feiern. Kein rundes Jubiläums, aber angesichts der Bedeutung der Wehr für den Ort allemal ein Grund zum Feiern. Der Startschuss erfolgte am Samstagabend mit einer Party, die es musikalisch in sich hatte. Zuvor hatte der Feuerwehrvereinsvorsitzende Jörg Wallbruch die vielen Gäste aus Orts- und befreundeten Vereinen aus der Region wie auch offizielle Vertreter von Stadt und Landkreis begrüßt. Bernhard Völkel, Dezernent der Stadt Aßlar für Ehrenamt und Partnerschaft, gratulierte im Namen des erkrankten Bürgermeisters Roland Esch. „85 Jahre Feuerwehr Oberlemp, sind 85 Jahre Dienst an der Gemeinschaft. Wir sind froh, dass hier so viele Freiwillige bereit stehen, wenn Not am Mann ist“, sagte Völkel. Der FWG-Fraktionsvorsitzende Christian Schwarz gratulierte im Namen der Stadtverordnetenversammlung und unterstrich, dass die Einsatzkräfte freiwillig eine Aufgabe der Stadt erfüllen. CDU-Landtagsmitglied Frank Steinraths grüßte von Hessens Innenminister Peter Beuth. „Wir können den Kameraden der Feuerwehren nicht genug für ihre ehrenamtliche Arbeit danken“, sagte Steinraths. Cirsten Kunz dankte im Namen der SPD-Fraktion für eine „tolle Leistung“. Die ehrenamtliche Arbeit sei „mit nichts aufzuwiegen“.

1996 wurden die Einsatzabteilungen der Wehren Oberlemp und Bermoll zusammengelegt

Ortsvorsteher Michael Maifeld (FWG) hieß in der „Lemp-Arena“ willkommen. Extra für den Feuerwehrgeburtstag war die Aßlarer Sommermatinee nach Oberlemp verlegte worden. Stadtbrandinspektor Michael Pichl überbrachte die Glückwünsche aller Aßlarer Wehren, denen die Oberlemper eine gute Stütze seien. „Besonders die Jugendarbeit spielt hier eine große Rolle, denn die meisten Einsatzkräfte kommen aus der Jugendwehr“, sagte Pichl. Verbandsjugendfeuerwehrwart Rainer Jüngst zeichnete Julia Beck für ihr langjähriges Engagement in der Jugendarbeit mit der Floriansmedaille in Bronze aus.

Wallbruch schloss den kurzen offiziellen Teil mit einem Dank an all jene, die in 85 Jahren bereit waren, sich nach dem Wahlspruch „Einer für alle und alle für Einen – Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!“ für ihre Mitmenschen einzusetzen. Stellvertretend nannte Wallbruch den ehemaligen Wehrführer Joachim Reddig, der Wegbereiter und Begleiter des Zusammenschlusses der Einsatzabteilungen von Oberlemp und Bermoll im Jahr 1996 gewesen sei. Es sei wichtig, auch die Jugend mitzunehmen, „denn die Jugend ist unsere Zukunft“, sagte Wallbruch und lud interessierte Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren zur nächsten Übung am 8. Juni, 17.30 Uhr, ein.

Dass Oberlemp insbesondere durch die Feuerwehr ein lebendiger Ort ist, betonte Michael Maifeld am Sonntagvormittag. „Wir haben eine tolle Nacht mit DJ Michael Claas aus Niederlemp und Live Musik mit der Band Scrapyard erlebt und feiern heute nahtlos weiter“, sagte Maifeld und hieß zusammen mit Wallbruch zur Sommermatinee mit der Solmser Stadtkapelle willkommen. Gestartet war der Sonntag mit dem festlichen „Feuerwehr-Gottesdienst“, den der Kirchen- und der Posaunenchor musikalisch musikalisch umrahmten. Vom Feuerwehrhaus waren die Wehrleute in die Kirche gezogen. Im Anschluss folgten sie ihrer Fahne auf den Dorfplatz, wo die Feiern bei Kaiserwetter und guter Stimmung fortgesetzt wurden.

– WNZ [04.06.2018], Artikel von Heike Pöllmitz